Auf in den Norden

Auf in den Norden

Hallo alle zusammen,

unser Urlaub war nicht mehr verschiebbar, weshalb wir die 2,5 Wochen im Juni nehmen mussten. Wir hatten zwei Möglichkeiten: in der Pfalz ein Projekt in Angriff nehmen oder, wie man es (fast) jeden Urlaub macht, weg fahren.

Als wir Anfang Mai eine Reportage über das Wasserwandern an der mecklenburgischen Seenplatte gesehen hatten, stand unser Beschluss fest. Wir fahren trotz schwieriger Zeiten weg und suchen die Einsamkeit auf dem Wasser. Organisatorisch war das für uns Neuland, da wir diesmal jeden Camping im voraus buchen mussten. Normalerweise muss man als Wasserwanderer nichts vorbuchen, sondern man kann es sich auf den Zeltwiesen ohne große Formalitäten gemütlich machen.

So haben wir dieses Jahr vorab zig Mails geschrieben und glauben von jedem eine Bestätigung zu haben. Das Resultat sehen wir dann im Urlaub. 🙃

Da es bis Hoch in den Norden knappe 800km sind, haben wir uns entschieden in Jena am Jenzig auf halber Strecke eine Nacht zu bleiben. Die Anmeldung am Camping verlief fast wie gewohnt, sodass wir uns noch vor dem Zeltaufbau in der Saale erfrischt haben. Der Fluss bietet gerade so viel Strömung, dass er eine wunderbare Gegenstromanlage bietet 😄.

Bevor wir fürs Abendessen nach Jena spazieren, haben wir uns unserem Zelt gewidmet und haben eine böse Überraschung erlebt… Es war nicht unser Zelt. Zuvor hatte Chris das Zelt einschicken lassen, weil es auf unserer letzten Tour durch Holland bei Regen undicht wurde und wir das für den Preis nicht akzeptieren wollen. Letztendlich hatten wir kein grünes Zelt mehr, sondern ein weiß-rotes, dreckige und mit Löchern im Zeltboden. Ach und die Heringe waren auch nicht mehr dabei. Groß Maulen brachte uns hier auch nicht weiter, so suchte Chris auf dem Camping nach professionellen Nägeln während ich mein Glück mit Holzstöckchen versuchte.

Am Abend stand dann auch unsere fremde Behausung (es war immerhin das gleiche Modell) und Chris wurde beim Warten auf das Essen im Kartoffel Haus noch eine nette Mail los. Somit sollte sich das Thema erstmal erledigt haben. Nach einem leckeren Schnitzel für Chris und einem Süßkartoffel-Auflauf für mich war alles wieder in bester Stimmung und wir haben Jena erkundigt.

Jena Tower

Zum Abschluss des Tages sind wir noch in einer Bar versackt und haben uns anschließend mit einem Black Hugo bzw. Mojito mehr auf den Weg zurück gemacht. Die Wetterkapriolen von vorhin mit schwarzen Wolken am Himmel, haben sich in zuckende Blitze bei Dämmerung verwandelt. Na wenn wir da nicht heute Nacht die Wasserdichtheit des Zeltes testen können.

Aufgrund des lang anhaltenden Regenschauers war die Nacht in Jena ungemütlich, was Chris einen früh gedeckten Tisch um halb sieben bescherte. Er dachte aber nicht dran, sein Weckruf von frisch gebackenen Brötchen zu folgen, sondern ließ sich erst durch Vogelgezwitscher um halb zehn aus dem Zelt locken. Nach dem Frühstück packten wir unser nasses Zelt zusammen und brachen in Richtung der 1000 Seen auf. Auf dem Weg dorthin hielten wir auf der deutschen Alleestraße an einem kleinem See zur Kaffeepause. Das Wetter hatte hier noch deutlich mehr Menschen nach draußen gelockt.

Nach einer weiteren Stunde Autofahrt und 60km sind wir am Leppinsee angekommen. Umgeben von Bäumen eröffnete uns am Ufer die gänzlichezliche Schönheit der Mecklenburgischen Seen. Unser Zelt stand wie gewohnt in Accord-Zeit, sodass wir noch vor Schließung der Paddelverleihs unser Boot für die nächsten Tage in Empfang nehmen konnten. Ein quitsch-gelbes Prijon Poseidon mit genug Stauraum und einem Steuerruder für den Hintermann.

Den Kahn ohne diese Einheit auf dem vorderen Sitzplatz  zu manövrieren, habe ich gleich zu Beginn versucht, bin jedoch kläglich gescheitert. Währenddessen hat Chris hat noch ein paar Flugstunden mit der Drohne über den See gemacht, ehe wir zum Abendessen übergegangen sind. Es gab One Pot Pasta mit Zucchini, die uns leider einen Zahnarztbesuch am nächsten Morgen bescherte, da sich bei Chris eine Krone gelöst hatte. Trotzallem haben wir den Sonnenuntergang noch genossen, ehe wir erschöpft von der Autofahrt und den neuen Eindrücken ins Zelt gefallen sind.

Hier nur ein schönes Bild von oben.

Chris und Melanie

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Ein Gedanke zu „Auf in den Norden

  1. Na, das ging ja gut los in eurem Urlaub. Drücke euch die Daumen, das jetzt alles gut läuft, inklusive Wetter. Viel Spaß und lasst euch nicht unterkriegen.
    LG Elli und Wolfgang

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